Fehlerhafter Nachlauf

Entnommen aus dem Einstellungsprotokoll:

Nachlauf Istwerte

Links vorne: +7°29´
Rechts vorne: +7°18´

Nachlauf Einstellwert (Sollwert)

+7°47´ plus/minus 0°30´

...also noch im grünen Bereich.

Als ich meinen einstellen ließ, hatten sie keine (aktuellen) Werte vom Golf 6R und haben die vom R32 genommen...

Ein späterer Vergleich der Listen beim , ergab aber dessen Richtigkeit.

Die Abweichungen der Sollwerte sind aber wirklich minimal (nicht spürbar/ohne Auswirkung).

Dein linker Istwert passt ja soweit auch, rechts müsste nachgebessert werden (ein Grad Abweichung vom Sollwert ist zu viel).

Die Frage ist ob die Vermessung korrekt ist?
Meist wird das Auto leer auf die Vermessungsbühne gestellt, wichtig ist nach Herstellervorgaben mit evtl. Zusatzlasten zu vermessen.

Der Nachlauf ist 30 Minuten aus dem Soll, dass ist ein halbes Grad und sollte sich nicht groß bemerkbar machen.
Was den Reifenverschleiß angeht sind Spur und Sturz ausschlaggeben und nicht der Nachlauf.
Es gibt die Möglichkeit auf das Serienfahrwerk zurück zu rüsten, nochmals zu vermessen und den "Mangel" bei VW beheben zu lassen, mit dem GW-FW wird sich VW nix annehmen.
Beim Mini gibt es verschiedene Querlenker um falschen Sturz auszugleichen evtl. gibt es bei VW eine Lösung für den Nachlauf.
Ich würde mich aber trotzdem nicht verückt machen.

Hier gibt es schöne Grundlageninfos zu Fahrwerksdaten:
http://www.agvs-beo.ch/cmsfiles/achsvermessung_am.pdf

Naja, gravierend ist ein halbes Grad nicht unbedingt.
Der Nachlauf wird durch die Domlager (Stützlager) und Querlenkeraufnahme bestimmt.
Die Achse ist oben wie unten in Gummilagern befestigt, das heißt beide Seiten werden nie ganz gleich sein und jede Vermessung ergibt leicht unterschiedle Werte.
Dadurch das bei einer Tieferlegung das Federbein kürzer ist, ändert sich die Achsgeometrie eh leicht...

Der Toleranzbereich steht doch mit dabei 7°21' bis 8°21' wenn Du also mit dem Messwert genau in diesem Bereich bist, dann ist alles i.O. Sollte der Wert aber außerhalb der 7°21' nach unten also kleiner sein oder größer als 8°21' dann ist der Nachlauf außerhalb der vorgegebenen Toleranz.
Viel Einstellen kann man da leider nicht. Es kann der Hilfsrahmen abgeschraubt werden und mit neuen Schrauben etwas versetzt wieder angeschraubt werden. Der Bereich ist aber gerade mal 2mm und hilft nicht wirklich viel zu verstellen. Bei Deinem sehr gering abweichenden Wert könnte es vielleicht helfen den Nachlauf noch in den Toleranzbereich zu bekommen. Bei Diablo ist er bereits zu weit weg vom unteren Grenzwert.

Das Thema hier ist zwar schon sehr alt, möchte es der Vollständigkeit halber nochmal hochholen.

Weit verbreitet ist im Internet, aber auch wenn man 9 von 10 Werkstätten fragt das man beim Golf 5/6 vorne den Sturz und Nachlauf nicht einstellen kann, ebenso nicht die Hinterachse Zentrieren kann. Das stimmt so definitiv nicht.

Hier muss man auf jeden Fall unterscheiden zwischen aktiven Einstellmöglichkeiten und passiven Einstellmöglichkeiten.

Aktive sind bei diesem Fahrzeug Spur vorne & hinten sowie Sturz hinten. Hierbei lassen sich die Werte seitenspezifisch individuell entweder nach Herstellervorgabe oder nach eigene Wünschen einstellen. Einstellung erfolgt durch die Spurstangen und die Exzenterschrauben.

Passive sind bei diesem Fahrzeug Sturz & Nachlauf vorne sowie Mittelzentrierung der Hinterachse. Nachlauf hinten entfällt, da keine Lenkung an der Hinterachse. Hierbei lassen sich die Werte lediglich so einstellen das die Werte beider Seiten so gleich wie möglich sind und innerhalb der Herstellervorgabe. Mittelzentrierung der Hinterachse ist eher ein kosmetischer Aspekt. Die Einstellung erfolgt ausschließlich durch das Ausrichten der Achsträger, da die Lochdurchführung der Befestigung an der Karosserie wesentlich größer ist als die Bolzen selber.

Durch das nach links/rechts schieben des Trägers vorne beeinflusst man den Sturz, durch das nach vorne/hinten schieben des Trägers vorne beeinflusst man den Nachlauf. Wer z.B. einen individuellen Sturz fahren will, muss z.B. verstellbare Domlager verbauen.

Hinten ist es ähnlich. Durch das nach links/rechts schieben des Trägers lässt sich die Achse zentrieren. Das macht man am einfachsten mit einem Pendel, was jeweils auf jeder Seite über die Radlaufkante hängt hinunter über das Rad. So kann man den Abstand zwischen Pendel und Rad messen und beidseitig anpassen. Fahrzeug muss waagerecht stehen.

Anbei 2 Bilder von meinem alten Achsträger und dem neuen. Beim alten sieht man wieviel Luft da ist zum hin und her schieben. Beim neuen hat man es sogar geändert. Da ist die Durchführung noch größer mit 2 Kerben. Vorne ist das ähnlich, habe aber leider kein Bild gemacht. Praktisch ist es dann wirklich so das man doch recht viel Spielraum hat, um die Werte auf Herstellervorgabe zu bringen.

Mein Nachlauf vorne rechts war nach dem Tausch der ganzen Achsteile auf +6°33°. Die Werkstatt hat das natürlich erstmal wegdiskutiert, das lässt sich nicht einstellen und das es eh keine Rolle spielt was das Fahrverhalten betrifft. In der Praxis war das dann doch so auch wenn alle anderen Werte i.O. waren dass das Fahrzeug nach rechts zog und je schneller man fuhr desto mehr wurde das. Man sah das auch am rechten Rad. Dies stand im Radhaus etwas mehr nach hinten in der Geradeausstellung als das linke.

Man sollte im übrigen den Nachlauf zuerst einstellen und dann die Spur. Macht man es umgedreht, muss man die Spur nochmal einstellen, da man durch das einstellen des Nachlaufes auch wieder die Spur verändert, aber nicht umgekehrt.

Die Werkstatt wollte mir dann auch nicht weiter helfen, die meinen das sei was am Fahrzeug defekt.

Eine andere Werkstatt nahm sich der Sache an und machte genau das was ich beschrieben habe. Der Nachlauf war dann L 7°56° - R 7°40° was sehr gleichmässig und innerhalb der Vorgabe ist. Das Fahrzeug fährt seitdem auch bei V-max kerzengerade.

Man kann also nur empfehlen sich jemanden zu suchen, der so eine Vermessung ganzheitlich sieht und alles mit einbezieht und nicht nur an der Spur herumdoktern.

Was mich mal interessieren würde, wie der Nachlauf gemessen wird bei der Achsvermessung?

Zitat von CR 225

Was mich mal interessieren würde, wie der Nachlauf gemessen wird bei der Achsvermessung?

Messen kan man den so direkt eh nicht, wenn nur errechnen in einem bestimmten Lenkwinkel. Für interessierte wird das Thema Nachlauf/Spreizung hier sehr gut erklärt. Teil 1 & Teil 2. Auch er im Video sagt das es bei dem meisten Fahrzeugen überhaupt nicht einstellbar ist. Einige haben die Möglichkeit und bei VW wie z.B. beim Golf lässt es sich wenigsten in Richtung Sollwert optimalisieren.

Auch hier wird klar darauf hingewiesen, dass Nachlauf rechts/links unterschiedlich: anfällig auf Schiefziehen ist, wie es eben bei mir war.

Zitat von electribus

Das Thema hier ist zwar schon sehr alt, möchte es der Vollständigkeit halber nochmal hochholen.

Weit verbreitet ist im Internet, aber auch wenn man 9 von 10 Werkstätten fragt das man beim Golf 5/6 vorne den Sturz und Nachlauf nicht einstellen kann, ebenso nicht die Hinterachse Zentrieren kann. Das stimmt so definitiv nicht.

Hier muss man auf jeden Fall unterscheiden zwischen aktiven Einstellmöglichkeiten und passiven Einstellmöglichkeiten.

Aktive sind bei diesem Fahrzeug Spur vorne & hinten sowie Sturz hinten. Hierbei lassen sich die Werte seitenspezifisch individuell entweder nach Herstellervorgabe oder nach eigene Wünschen einstellen. Einstellung erfolgt durch die Spurstangen und die Exzenterschrauben.

Passive sind bei diesem Fahrzeug Sturz & Nachlauf vorne sowie Mittelzentrierung der Hinterachse. Nachlauf hinten entfällt, da keine Lenkung an der Hinterachse. Hierbei lassen sich die Werte lediglich so einstellen das die Werte beider Seiten so gleich wie möglich sind und innerhalb der Herstellervorgabe. Mittelzentrierung der Hinterachse ist eher ein kosmetischer Aspekt. Die Einstellung erfolgt ausschließlich durch das Ausrichten der Achsträger, da die Lochdurchführung der Befestigung an der Karosserie wesentlich größer ist als die Bolzen selber.

Durch das nach links/rechts schieben des Trägers vorne beeinflusst man den Sturz, durch das nach vorne/hinten schieben des Trägers vorne beeinflusst man den Nachlauf. Wer z.B. einen individuellen Sturz fahren will, muss z.B. verstellbare Domlager verbauen.

Hinten ist es ähnlich. Durch das nach links/rechts schieben des Trägers lässt sich die Achse zentrieren. Das macht man am einfachsten mit einem Pendel, was jeweils auf jeder Seite über die Radlaufkante hängt hinunter über das Rad. So kann man den Abstand zwischen Pendel und Rad messen und beidseitig anpassen. Fahrzeug muss waagerecht stehen.

Anbei 2 Bilder von meinem alten Achsträger und dem neuen. Beim alten sieht man wieviel Luft da ist zum hin und her schieben. Beim neuen hat man es sogar geändert. Da ist die Durchführung noch größer mit 2 Kerben. Vorne ist das ähnlich, habe aber leider kein Bild gemacht. Praktisch ist es dann wirklich so das man doch recht viel Spielraum hat, um die Werte auf Herstellervorgabe zu bringen.

Mein Nachlauf vorne rechts war nach dem Tausch der ganzen Achsteile auf +6°33°. Die Werkstatt hat das natürlich erstmal wegdiskutiert, das lässt sich nicht einstellen und das es eh keine Rolle spielt was das Fahrverhalten betrifft. In der Praxis war das dann doch so auch wenn alle anderen Werte i.O. waren dass das Fahrzeug nach rechts zog und je schneller man fuhr desto mehr wurde das. Man sah das auch am rechten Rad. Dies stand im Radhaus etwas mehr nach hinten in der Geradeausstellung als das linke.

Man sollte im übrigen den Nachlauf zuerst einstellen und dann die Spur. Macht man es umgedreht, muss man die Spur nochmal einstellen, da man durch das einstellen des Nachlaufes auch wieder die Spur verändert, aber nicht umgekehrt.

Die Werkstatt wollte mir dann auch nicht weiter helfen, die meinen das sei was am Fahrzeug defekt.

Eine andere Werkstatt nahm sich der Sache an und machte genau das was ich beschrieben habe. Der Nachlauf war dann L 7°56° - R 7°40° was sehr gleichmässig und innerhalb der Vorgabe ist. Das Fahrzeug fährt seitdem auch bei V-max kerzengerade.

Man kann also nur empfehlen sich jemanden zu suchen, der so eine Vermessung ganzheitlich sieht und alles mit einbezieht und nicht nur an der Spur herumdoktern.

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Danke für den Post. Meiner zieht auch immer einwenig nach rechts und alles was nicht passt ist der Nachlauf..

Zitat von Kamilo

Danke für den Post. Meiner zieht auch immer einwenig nach rechts und alles was nicht passt ist der Nachlauf..

Nach dem Bild zu urteilen stimmt dein Nachlauf VL nicht und L/R ist auch recht ungleichmässig. Du kannst dich ja mal vor das linke vordere Rad(Fahrerseite) stellen und sehen ob es mittig im Radhaus steht bei Lenkradstellung geradeaus. Kann sein man sieht den Versatz sogar. Also weniger Abstand zwischen Reifen-Stoßstange als Reifen-Schweller. Kann durchaus sein das es davon kommt.

Ab Werk sollten die Werte eigentlich stimmen. Da gibt es auch Aggregateträger Zentrier-Werkzeug für Hilfsrahmen. Das die Werte nicht stimmen kann auch so einfach davon kommen das man z.B. mal den Stabi vorne gewechselt hat und somit ja den Aggregateträger gelöst und abgesenkt hat. Markiert man das nicht und schraubt es 100% an der gleichen Stelle wieder an, kann das schon Probleme verursachen.

Ich würde also durchaus mal einen aufsuchen, der mit der Thematik vertraut ist. Bei mir war das auf jeden Fall ein deutlicher Unterscheid nach dem Ausrichten.

Zitat von electribus

Nach dem Bild zu urteilen stimmt dein Nachlauf VL nicht und L/R ist auch recht ungleichmässig. Du kannst dich ja mal vor das linke vordere Rad(Fahrerseite) stellen und sehen ob es mittig im Radhaus steht bei Lenkradstellung geradeaus. Kann sein man sieht den Versatz sogar. Also weniger Abstand zwischen Reifen-Stoßstange als Reifen-Schweller. Kann durchaus sein das es davon kommt.

Ab Werk sollten die Werte eigentlich stimmen. Da gibt es auch Aggregateträger Zentrier-Werkzeug für Hilfsrahmen. Das die Werte nicht stimmen kann auch so einfach davon kommen das man z.B. mal den Stabi vorne gewechselt hat und somit ja den Aggregateträger gelöst und abgesenkt hat. Markiert man das nicht und schraubt es 100% an der gleichen Stelle wieder an, kann das schon Probleme verursachen.

Ich würde also durchaus mal einen aufsuchen, der mit der Thematik vertraut ist. Bei mir war das auf jeden Fall ein deutlicher Unterscheid nach dem Ausrichten.

Ja bei mir war der Motor und teilweise auch die Achse vorne schon öfter draußen, mittlerweile hol ich den zu zweit in einer knappen Stunde raus. Optisch ist nichts sichtbar, ich werde aber nächstes mal versuchen den Aggregateträger leicht zu versetzen, hab zurzeit den Motor sogar draußen, da kommt das wohl ganz gelegen

Geht da so oft was kaputt oder wieso holst du den Motor öfter raus?

Zitat von Albert

Geht da so oft was kaputt oder wieso holst du den Motor öfter raus?

Damals waren mir 4 Schrauben abgerissen trotz Schlagschrauber bei den Anti Lift Kit Lagern für die Querlenker. Kurz danach kamen neue Stabis. Danach Motorschaden. Dazwischen Marderbiss und ich hab die ganze Isolierung neu gemacht und jetzt aktuell hatte er nach zu viel Druck von oben ein Pleuellager in den Himmel geschickt.

Dauerprojekt halt 😂