Einfahrphase - bloß nicht den Motor schonen!

  • Moing,


    ein sehr interessanter, "wissenschaftlicher" Artikel zum Thema "Einfahrphase". Laut diesem sei es kontraproduktiv, den Wagen in der Einfahrphase zu schonen. Den Motor (sobald er warm ist) direkt zu forden soll hingegen Reibung und Verschleiß minimieren. Auch wenn mir der Sachverstand fehlt um die Argumente beurteilen zu können, macht das ganze zumindest neugierig, ob die bisher bekannte Vorgehensweise tatsächlich die richtige war.


    Wie geschmiert


    Einige Aussagen aus dem Text:


    Bereits vor etwa zehn Jahren haben wir auf unseren Motorprüfständen festgestellt, dass sich eine geringe Beanspruchung beim Einfahren auf Reibung und Verschleiß im späteren Betrieb ungünstig auswirkt. (...) Bei Aggregaten, die anfangs nur mit kleiner Drehzahl und geringer Leistung liefen, war die Verschleißrate später um 50 Prozent höher als bei Exemplaren, die zu Anfang voll belastet wurden.

    "Nur wenn man den Motor richtig einfährt, bildet sich ein idealer dritter Körper aus", erklärt Scherge. Seine Laborversuche zeigen, dass die Reibung dann etwa zehnmal kleiner ist als etwa bei Beschichtung der Reibflächen mit diamantähnlichem Kohlenstoff. Dieses etablierte Verfahren kommt zum Beispiel in den sparsamen "BlueMotion"-Modellen von Volkswagen zum Einsatz.

    Experten halten es für realistisch, die Reibung in Motor und Getriebe insgesamt um 30 bis 50 Prozent zu senken, was einer Spritersparnis von 8 bis 13 Prozent entsprechen würde.

  • Der Bericht ist bekannt und klingt plausibel. Das Einhahren alte Schule praktiziere ich schon seit > 20 Jahren nicht mehr. Warrmfahren immer, aber vom ersten Kilometer an GAS. Ich hatte nie Probleme mit der Haltbarkeit. Und für das Gewissen gabs noch die Garantie.



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  • Das ist, denke ich, wieder so eine philosophische Betrachtung wie beispielsweise beim Öl oder Reifen.


    Bei mir in der Scheibe hing extra ein Zettel, wie man einfahren soll. Bei der M-GmbH gibt es extra die 3.000km-Einfahrkontrolle, wo der Motor eine elektronische Reduzierung erhält und welche erst nach Aufsuchen der Werkstatt nach 3.000 km entriegelt wird.


    Die Motoren werden allerdings heutzutage schon vor Einbau im Fahrzeug so brutal belastet, dass eig. nichts passieren kann.


    Richtig oder falsch gibt es, glaube ich, nicht.


    Ich mache es halt gerne so, wie man es mir empfiehlt, denn so falsch kann diese Herangehensweise nicht sein. :)


    Lieben Gruß

  • Der Artikel ist in der Tat schon bekannt, und hier gilt auch: Traue keiner Studie, die du nicht selbst verfälscht hast... keiner weiß wie umfangreich, repräsentativ und wie gestreut die Analysen, Test usw. waren.


    Ich denke 500-1.000 Km einfahren, bis max. 3.500 oder 4.500 U/Min und kein Dauervollgas über die AB sollte man einem neuen Wagen gönnen. Danach dann Feuer frei. Motor, Antriebsstrang, Getriebe und Kupplung sollten sich einspielen können.

  • Bei mir in der Scheibe hing extra ein Zettel, wie man einfahren soll. Bei der M-GmbH gibt es extra die 3.000km-Einfahrkontrolle, wo der Motor eine elektronische Reduzierung erhält und welche erst nach Aufsuchen der Werkstatt nach 3.000 km entriegelt wird.

    wobei ich schon von sehr vielen M-Motoren (besonders Sauger V8, V10) gehört habe, die nie wirklich die volle versprochene Leistung hatten :D Da steht immer viel in den Prospekten und im Schein, aber zig. Prüfstandläufe trieben so manchem M-Fahrer die Tränen in die Augen :D

  • Hab ich doch immer schon gesagt. Warmfahren? Na klar, immer. Aber Einfahren? Völlig unnötig, überbewertet und im Ernstfall sogar kontraproduktiv.


    Wurde mir im Übrigen schon vor über 10 Jahren so geraten. Von Leuten, die sich vorgeblich auskennen.

    Golf 7.5 GTi TCR | Tornadorot | DSG | HGR St. 1 = ca. 330 PS, 460 Nm | 1.410 Kg + Fahrer | Wiechers Clubsport Bügel | 2 x Recaro SPG XL | Schroth Profi 2 | KW Clubsport 3-fach (Abstimmung: Raeder Motorsport) | Bremse: TT-RS Sättel (8J) + Carbopad 370 x 34 + Endless MA46b (ME-22 hinten auf OEM) | ProTrack One 9.0 x 18 ET52 |Dunlop Direzza 03G [H] 245/40/18


    Immer aktuelle Nordschleifen-Onboards: Youtube/Maody66TV


  • Wurde mir im Übrigen schon vor über 10 Jahren so geraten. Von Leuten, die sich vorgeblich auskennen.

    Dito! Kenne einen Motoringenieur bei Ford und auch der sagte schon vor ein paar Jahren.....Auto kaufen, WARM FAHREN und dann feuer frei...O-Ton:" Das können die heutzutage ab, Wurfpassungen wie früher gibts in Zeiten von CNC usw nicht mehr!"



    LG
    Lars

    VCDS (Hex V2) Codierungen im Raum Köln/Bonn....

    VW Golf .:R - Rising Blue...byebye
    Audi A6 3.0 TDI Competition - Mythosschwarz

  • moin,


    ich bin auch kein Freund vom sanften einfahren. 500km einfahren bis max 4000 1/min find ich ok. Danach gibts 100% Motorleistung.



    Warum macht BMW bei M Modellen eine Einfahrkontrolle?

    Beim Nissan Gtr ist das auch so.
    2000km bis max 4000 1/min, vollgass kannste geben wenn der motor warm ist aber darfst halt nicht höher drehen.
    Nach den 2000km kommt das Öl raus und das Steuergerät wird ausgelesen. Wenn du nun die ganze Zeit vollgas gefahren bist oder auf ner Renstrecke warst, sieht das der Hersteller. Die Garantie erlischt somit.

    Golf 7r | weiß | DSG | Motec Tornado | R420


    I like big boost :thumbup:

  • Da ist imho schlicht der Metallabrieb am Werk. Wenn man gleich rumdüst, reibt sich viel mehr ab, fliegt mit dem ersten Ölwechsel aber wieder raus. Und den sollte man halt nach ~5Tkm machen.
    Oder wie der Hersteller so meint. Mal 2Tkm (?), mal 4Tkm.


    Fährt man lahm, reibt sich das zig Tkm ein. D.h. man hat immerwieder "Späne" auf den Reibflächen. Das tatsächliche einfahren dauert also länger und belastet mehr.
    Auch sind die "Späne" größer beim schnelleren Einfahren. Man denkt, die sind dann schädlicher. Sind sie aber nicht. Sie landen ausnahmslos direkt im Ölfilter oder auf dem Sumpf der Ölwanne.


    Langsam abreiben macht mehr Metallmehl. Das ist schädlicher. Es gibt auch von VW eine s.g. Selbststudie wo aufgezeigt wird, daß zu starkes Rumeiern beim Einfachren kontraproduktiv ist.


    Ich meine, wenn man das Auto länger behalten möchte:
    Die ersten 2Tkm sachte, aber ohne Rumeiern, fahren und dann normal rumgurken (bis 4000Umin), dann Ölwechsel, dann 2Tkm gewöhnlich fahren (aber noch ohne Vollgasorgien) und wieder Ölwechsel.


    Danach ist die Kiste für alles bereit :)


    Wenn man gut mit der Werkstattsleitung kann (geht ja um da gekauften Neuwagen, da ist meist alles bisschen einfacher als sonst), könnte man abklären, ob man den ersten Ölwechsel nicht bei denen macht UND ab jetzt eine Schraube mit Neodymmagnet fahren kann (wegen Rumspacken bei Garantie)


    Es werden welche angeboten die bis 150°C halten (das ist das Prob bei den Magneten). Wenn das nichts ausmacht, direkt diese einsetzen lassen. Paar Aludichtringe mit 20x14x1,5 besorgen (diese Schrauben haben keine, keine Kupferdichtungen nehmen) und fertig ist die Laube.


    Beim Kumpel letztes Jahr war sowas kein Problem (TT-S). Der fuhr auch nach meinen Vorgaben und noch ist alles bestens ;)
    So eine Schraube fahre ich auch schon lange.


    p.s.:
    Bei den ersten beiden Wechsel, egal wie man sonst bzw. später dazu steht, soltle man übrigens das 5W-30 nutzen. Umstellung auf Festinterval bzw. 0W-40/5W-40 erst nach den 4Tkm.

  • Dumm ist nur wenn du einen Schaden hast und sie dir nachweisen
    das die Einfahrvase nicht eingehalten wurde.
    Die sind da schnell mit Garantieverlust.
    Und du zahlst die Zeche selber.


    Mfg Jgor

  • Dummist nur wenn du einen Schaden hast und sie dir nachweisen
    dasdie Einfahrvase nicht eingehalten wurde.
    Diesind da schnell mit Garantieverlust.
    Unddu zahlst die Zeche selber.


    MfgJgor

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    Immer aktuelle Nordschleifen-Onboards: Youtube/Maody66TV

  • Dumm ist nur wenn du einen Schaden hast und sie dir nachweisen
    das die Einfahrvase nicht eingehalten wurde.
    Die sind da schnell mit Garantieverlust.
    Und du zahlst die Zeche selber.


    Mfg Jgor

    alles selber zahlen nicht, aber du hast zumindest Diskussionen. Beim R war ich halt schon vorsichtig wegen der vereinzelten Motor- bzw. Turboschäden. Teilw. schon bei niedriger Laufleistung. Da ich auf eine Einfahrthase von 1.000km hingewiesen wurde, denke ich es ist von Vorteil bei einem Schaden sich daran zu halten.


    Allgemein ist das mit evtl. Schäden durch Einfahren, oder eben nicht Einfahren, wie Lotto spielen. Man kann Glück haben, oder Pech. Ganz einfach.


    Manche fahren 2.000km ein, und haben mit 5k einen Turbo- oder Motorschaden, trotz akribischem Warm- und Kaltfahren. Andere geben Feuer vom ersten Kilometer an, bauen mit 500 KM nen Racechip oder andere Box ein und fahren damit 50.000km ohne Probleme. Da wird gechipt, Downpipe und AGA getauscht, und die Karre rennt wie ein Glöckchen.


    Meiner Meinung nach kann man mit einem Auto Glück, oder richtig krass Pech haben. Ich hatte auch schon mal so einen "Montagswagen" (was es ja statistisch usw. nicht geben soll), und der stand mehr in der Werkstatt als bei mir. Da war alles defekt, was einem so passieren konnte. Der damalige Werkstattmeister von BMW war total fertig wenn er meinen Wagen sah, egal ob aus eigener Kraft oder per Abschleppen auf den Hof gekommen ist.

  • Hab mal gehört, Einfahren ist in erster Linie fürs Getriebe wichtig: "Einlaufen" der Zahnräder aufeinander.
    Ein neuer Motor braucht heutzutage (fast) nicht mehr eingefahren zu werden.

    Golf 7 R: 6-Gang Schalter, 5-Türer, Reseda-Grün, 19" Pretoria grau, Recaro Pole Position Fahrerseite

  • Also wenn ich einen neuen kaufen würde , wäre bei mir auch ganz kla wichtig Einfahren ! Die ersten 1000km bis max 3000umin dann etwas höher , dann Öl raus neues rein ! Drehzahl wieder stetig erhöhen nach 3000km wieder Öl wechseln & dann Feuer frei ;) ! Denke schon das das wirklich wichtig ist ! Ich arbeite in der Branche die Werkzeuge zur Herstellung von Motoren herstellen :) Kla CNC ist sehr genau & alles aber lange nicht perfekt ;) du hast überall mal 2-5/100 drin ! Daher würde ich auch alles aufeinander einfahren !


    Mag ja sein das es beim erst Besitzer noch gut geht wenn ich ihn von 0an geprügelt habe ! Aber ich denke auf langer Sicht trennt sich da die Spreu vom Weizen !

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