Hallo golf7R!
An sich stimmt das auch was Du sagst, penibel genommen aber nicht.
Durch das Verschieben der Zahnstange kommen die Kugelgelenkpunkte an den Übergängen von der Zahnstange auf die Spurstangen an andere Positionen und da die Spurstangen nicht gerade seitlich das Lenkgetriebe verlängern sondern im Winkel zur Zahnstange stehen ergeben sich nicht automatisch korrekte Spurwerte hinterher.
Desweiteren verschlechtert sich für den Fall, dass die Zahnstange in Geradeausfahrt nicht mittig steht, geringfügig die gesamte Spurkurve ungleich links und rechts.
Aber das ist Korintenkackerei ...
Eigentlich ist das Lenkrad nicht die Referenz für die penible Geradeausstellung. Die Mittelstellung der Zahnstange lässt sich nämlich aus dem gemessenen Verlauf der Spur-/Sturzkurven beider Vorderräder bei der Eingangsvermessung ziemlich genau berechnen, was jeder moderne Vermessungsprüfstand auch tut.
Ich würde nach Vermessungsstand die Nulllage genau einstellen, den Sturz natürlich mitteln (MUSS gemacht werden), anschließend bei gesichert richtiger Position der Geradeausstellung das Lenkrad umsetzen und dann noch last but not least den Lenkwinkel und falls vorhanden den ACC und die Frontkamera neu kalibrieren.
Zudem ist wichtig, dass die richtige Reihenfolge eingehalten wird. Präzise Geradeausfahrt in der Eingangsvermessung ermitteln und einstellen, dann Bremspedal und Lenkrad fixieren, dann Sturz vorne messen und mitteln, hinten Sturz einstellen, dann hinten Spur einstellen und ERST DANN vorne Spur einstellen!
Anschließend die Prozedur mit dem Lenkrad und den Assistenzsystemen ...
Jaja, ist alles nicht einfach wenn man es perfekt haben will und am liebsten will jeder dafür nur 30 Euro bezahlen ... Das ist aber alles mittlerweile kompliziert geworden ...
LG,
Matse